Heute morgen ging es in der Gruppentherapie um Verluste und Trauerbewältigung. Ein schwieriges Thema, und es gab einige stille Momente. Mir kam sofort etwas in den Sinn, was ich auch erzählt habe. Als mein Stiefvater 2006 an Lungenkrebs starb, war ich nicht da. Ich wohnte weiter weg im Taunus und war in einer excessiven Trinkphase. Da ich mich schon länger vor meiner Familie zurückgezogen hatte, war ich über den Gesundheitszustand meines Stiefvaters nicht informiert, ich wusste nur, dass es ihm schlecht ging. Als er starb, waren meine Brüder bei meiner Mutter am Sterbebett, während ich mich im Garten eines Saufkumpanen volllaufen liess. Irgendwann klingelte mein Handy und mein Bruder sagte mir, dass es soweit sei. Ich hatte einen Nervenzusammenbruch. Diese Sache kann ich mir bis heute nicht verzeihen...
Was anderes. Ich hatte heute zwei gute und wichtige Termine. Es ging um meine berufliche und soziale Zukunft. Ich kam mit der Sozialabeiterin überein, dass ich zwar grundsätzlich in der Lage bin, einen Haushalt alleine zu führen. Alleine an Struktur der Aufgaben und der Freizeit fehlt es. Also wird im Anschluss an diese Reha eine Adaption folgen, ein stationäres Wohnen in einer Wohngruppe mit therapeutischer Begleitung. Anschließend soll eine ambulante Wohngemeinschaft folgen. Also selbständig wohnen und den Tag bewältigen mit Besuchen eines Betreuers dann und wann. In dieser Zeit soll auch die berufliche Zukunft koordiniert und angegangen werden. Im Anschluss daran bin ich hoffentlich in der Lage, endlich Verantwortung für mich und mein soziales Umfeld zu übernehmen. Weitere Fragen beantworte ich gerne, ich will jetzt nicht allzu ausführlich werden.
So, auch ein ernsthafter Post hat mal ein Ende :-) Alles Liebe, Euer Andie (Danke an alle, die an mich denken)
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This morning it was in group therapy to cope with loss and grief. A difficult subject, and there were some quiet moments. It immediately came to mind something that I have also told. When my stepfather died of lung cancer in 2006, I was not there. I lived further away in the Taunus, and was in an excessive drinking phase. Since I had retired some time before my family, I was not informed about the current health of my stepfather, I just knew that he was sick. When he died, my brothers were with my mother on his death bed, while I got drunk in the garden of a drinking buddy. At some point my phone rang and my brother told me that it was happened. I had a nervous breakdown. This thing I can not forgive me until today ...
What else. Today I had two good and important dates. It was about my professional and social future. I agreed with the social worker that I am generally able to conduct a household alone. Alone to structure the tasks and the Arts is missing. So after this rehab an adaptation will follow, a stationary housing with a housing group and full time therapeutic support. Then will follow an outpatient residential community. So to live independently and tackle the day with visits of a supervisor sometimes. In this time, the professional future will be coordinated and addressed. After that I'm hopefully in a position to finally take responsibility for myself and my social life. Other bidders are welcome, I will not now be excessively detailed.
Also a serious post must come to an end :-) With love, Your Andie (Thanks to all who remember me)
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